Übersetzung ins Hochdeutsche ist jetzt online...
Unsere Pfarreiengemeinschaft Mariä Himmelfahrt Gellenbeck und St. Martinus Hagen bringt dieses Jahr einen ganz besonderen Adventskalender heraus! Er enthält Geschichten, persönliche Geschichten von Gott! Geschichten aus der Mitte unserer Gemeinde! Geschichten von jungen Eltern, die gerade über das Wunder des Lebens staunen; Geschichten von jungen Menschen, die gerade viele Fragen ans Leben stellen; Geschichten, von alten Menschen, die auf ein langes Leben zurückschauen ... und noch viele andere Geschichten, in denen Gott und Christen aus unserem Ort einander begegnet sind!
Ist mein Glaube Privatsache?
Die meisten von uns würden sicher spontan mit „na klar“ antworten, doch kommen wir im Christentum aus einer ganz anderen Tradition. Von jeher wurde von individuellen Glaubenserfahrungen erzählt und so der Glaube durch die christliche Erzähltradition gefestigt, verbreitet und gemeinschaftlich erlebt. Leider geht uns dieses Erleben heute mehr und mehr verloren. Kaum einer mag von seinen persönlichen Glaubenserfahrungen erzählen. Eine Rückbesinnung auf diese christliche Erzähltradition kann und wird uns aber sicher auch in Krisenzeiten helfen.
Vom persönlichen Glauben erzählen, heißt Glauben teilen, ihn stärken und ein positives Gemeinschaftsgefühl erzeugen, das uns Gott näher bringt.
Viel Freude mit den „Glaubensblicken“, 26 Glaubenszeugnisse oder -geschichten von ChristInnen unserer Pfarreiengemeinschaft. Der Adventskalender zeigt, wie vielfältig und bunt sich unser Glaube ausdrücken kann. Gerade diese bunte Vielfalt an Glaubenszeugnissen ermutigt dazu, den eigenen Glauben Mensch werden zu lassen.
Einen gesegneten Advent Ihnen allen!
Die Adventsbegleiter „Glaubensblicke“ können nach wie vor für 4,00 Euro in unseren Pfarrbüros erworden werden.
Übersetzung
Hier finden Sie nun die Übersetzung ins Hochdeutsche zum Beitrag von Friedhelm Schniederbernd vom 8. Dezember 2020:
„Unser Glaube kann Berge versetzen!“
In einer der ersten Kirchenvorstands-Sitzung 1990 mit Pfarrer Gerhard Stenzaly wurde überlegt, aus Anlass des Jubiläums etwas Besonderes vorbereitet oder errichtet werden könnte. Im damals 20-köpfigen Kirchenvorstand waren aus unseren Straßen: Im Tiefen Garten, Heidbergstraße und Zum Jägerberg, – alles Gemeindegebiet Natrup-Hagen – fünf aktive Kirchenvrsteher tätig. Unverzüglich meldete sich einer dieser Herren und äußerte spontan den Gedanken, gerade im Randgebiet unserer Kirchengemeinde wäre es gut, wenn eine Kapelle, eine Klause oder ein Wegekreuz im Jubiläumsjahr errichet werden könnte. „Wir Kirchenvorsteher aus dieser Ecke“ kümmern uns und sprechen mit unseren Nachbarn.
In einem Kamin – Raum konnten wir uns mit allen Nachbarn treffen und unser Anliegen besprechen. Ich war sehr überrascht, wie alle Anwohner unserer Straßen sofort bereit waren, ein solches Projekt zum Jubiläum der Kirche von Gellenbeck zu realisieren.Die Diskussion entwickelte sich mehrheitlich dahin, dass ein Wegekreuz im Tiefen Garten entstehen sollte.
Ich selbst hatte große Zweifel, ob wir Kirchenvorsteher aus Natrup-Hagen das so „mal eben“ schaffen würden.Wie ein Wunder oder wie von Geisterhand gelenkt, wollten alle Bewohner unserer Straßen, unabhäng von der eigenen religiösen Einstellung mitmachen. Ich frage mich,woher dieses Interesse kam. So zeigten alle unsere Nachbarn Begeisterung. Wir Kirchenvorsteher haben gehofft und im Stillen gebetet „um Segen von Oben“, dass alles gut werden würdc. Ich persönlich war tief beeindruckt und dem Herrgott dankbar.
Eine Hilfe oder Zusage für Spenden kam nach der Anderen: Hobby-Schnitzer, Günther Borgelt, erklärte sich bereit, den „Christus-Korpus“ zu schnitzen; Ein Bauer meldete sich um abgelagerte Eichenbretter spendieren zu wollen. Spendengelder wurden uns übergeben, um z. B. geeignetes Schnitzholz zu erwerben. Zum Standort des geplanten Kreuzes wurden wir uns schnell einig, als ein Waldbesitzer uns einen schönen Platz unter dicken Eichen am Waldrand zusagte und auch schriftlich zusicherte.
Jugendliche und größere Kinder kamen zusammen um aus dem Emsland von einem Moor – Bauern preiswerten losen Torf herbei zu holen um den Boden für die Anpflanzung von Rhododendren zu bereiten. Sofort waren Fahrer und LKW für den Transport bereit. – Viele legten Hand an und unsere Nachbarinnen sorgten für die Gartengestaltung/Blumenschmuck. Am Fuße des Kreuzes legten wir Findlinge aus unseren Gärten und vom Ostseestrand in Mecklenburg gesammelt. Schließlich durften wir erst seit Januar 1990 wueder über die innerdeutsche Grenze nach Ostdeutschland reisen um Besuche zu machen oder um Findlinge zur Erinnerung mitzubringen. Und so ging es weiter, so dass in der Karwoche und Osterwoche alles fertig wurde.
Da steht es nun, das „Kreuz im Tiefen Garten“! Am Weißen Sonntag, 22. April 1990 konnte es durch Pfarrer Gerhard Stenzaly und mit vielen Mitfeiernden eingeweiht werden.
Friedhelm Schniederbernd,
79 Jahre
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