Zur Einsegnung des Schulzentrums in Benin ist eine kleine Reisegruppe aus unserer Pfarreiengemeinschaft in Kaplan Coffis Heimat gereist. Lesen Sie hier Berichte und Schilderungen ihrer Reise...
Bericht 13
Montag, den 18. April 2022
Da unser KLM-Flug (Cot – Paris – Amsterdam- Düs) erst spät abends geht, nutzen wir den Tag noch für einen Ausflug. Wir besuchen Thouraya’s Familie. Danach fahren nach Babs Dock. Zu dieser Insel gelangt man nur mit einer Bootstour durch einen Mangrovenwald. Sehr schönes Ambiente. Dort angekommen, essen ein wenig, lassen die Seele baumeln, reden über unsere Eindrücke und stimmen uns auf die Heimreise ein.
Um 20 Uhr fahren wir mit dem hoteleigenen Bus zum Flughafen. Unser Bus hatte nicht mehr genug Diesel und es konnte keine Tankstelle gefunden werden, die Diesel verkaufen konnte. Ein großes Problem!
Am Dienstagnachmittag treffen wir wieder in Hagen ein. Eine sehr schöne Landschaft mit blühenden Kirschbäumen begrüßt uns. Es bleiben die Erinnerungen …
Martin Sandkämper,
Stand 20.04.2022
Bericht 12
Sonntag, den 17. April 2022
Nach einer kurzen Nacht fahren wir wieder vom Henry zur Schwägerin zum Frühstück. Wir begeben uns auf die Rückfahrt nach Cotonou. In Comé halten wir an, schlendern über den Markt und kaufen eine Flasche Pastise (gut für den Magen, mit Wasser gemischt).
Auf dem dortigen Dorffest stärken wir uns. Dort treffen wir einen Staatssekretär, der uns freundlich begrüßt. Auch irgendwie mit Coffi verbunden.
In Cotonou nehmen wir auf Einladung eines Freundes von Coffi (und Vater des Täuflings) an einer Tauffeier teil. Beeindruckend, sehr festlich ausgestaltet. Natürlich sind wir auch zur Teilnahme am Mehr-Gänge-Menü eingeladen. Zur Verabschiedung und zum Dank singen wir „Viel Glück und viel Segen …“
Anschließend fahren wir zur Ausstellung zur beninischen Raubkunst im Präsidenten-Palast, „Art de Bénin – historische und zeitgenössische Kunst". Eine sehr schöne, repräsentative Anlage mit beeindruckenden Ausstellungsstücken.
Bericht 11
Samstag, den 16. April 2022
Heute konnten wir ein wenig ausschlafen. Um 09:00 Uhr sind wir zum Frühstück gefahren. Auch hier gab es wieder einen Pool, den wir natürlich auch genossen haben. Um 11 Uhr ging es weiter. Wir haben das schöne Ferienhaus dann verlassen, es ging Richtung Gadomé. Wir wollten uns einmal den Fortschritt des Baus der Toilettenanlage ansehen. Auf dem Weg dorthin hielten wir an einer Tischlerei an, in der Möbel mit einfachsten Mitteln und Handmaschinen gefertigt werden. Es handelt sich um einen Einmannbetrieb mit 2 Auszubildenden. Der Meister oder Inhaber fertigt gerade ein Sofa an. Coffis Netzwerk reicht immer sehr weit, denn dieser Betrieb gehörte einmal wieder zu einem Bekannten eines Cousins . In Gadomé wurden wir herzlichst von einer Abordnung der Kirchengemeinde empfangen. Der Pfarrer, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates und ein Bauleiter waren anwesend, um uns über den Fortschritt des Bauprojektes Toilettenanlage zu berichten. Entgegen einer ersten Planung wird die Wasserleitung auch für das Dorf genutzt und nicht nur für die Toilettenanlage. Das Dreikammersystem kann bald genutzt werden, Frischwasserleitung liegt, der Rest ist noch im Rohbau. Die Vertreter der Pfarrgemeinde übergaben uns als Zeichen ihrer Dankbarkeit als Geschenk ein Bild und eine aus Ebenholz gefertigte Skulptur der Muttergottes mit dem Kind. Weitere Unterstützung wird es sicherlich von unserer Kirchengemeinde geben, denn das Bauprojekt ist noch längst nicht abgeschlossen.
Nach einer Stärkung mit Kaffee und Früchten hatten wir eine kleine Pause. Zum Abendessen sind wir bei Coffis Mutter eingeladen, vorzüglich! Zu 21:30 Uhr ging es zum Ostergottesdienst. Draußen brannte ein Osterfeuer, an dem die Osterkerze entzündet und anschließend in die Kirche gebracht wurde. Die Osternacht wurde ausgiebig auch mit Tänzen und Gesang gefeiert. Erst in den Morgenstunden waren wir wieder im Quartier.
Bericht 10
Freitag, den 15. April 2022 – Karfreitag
Das Frühstück nehmen wir in l' Auberge de Grand Popo, am Strand ein. Anschließend nutzen wir den dortigen Pool. Schwimmen im Meer ist auf Grund der sehr starken Strömung viel zu gefährlich, schade, weil das Meer ist sehr verlockend.
Zu 12:30 Uhr treffen wir in der Gemeinde „Therese de l' Enfant Jesus de Janglanmey" zur Teilnahme am Kreuzweg – Gebet ein. Diese Gemeinde liegt im Landesinneren, dementsprechend ist es wieder sehr heiß. In dieser Gemeinde befindet sich auch eine Station für Blinde, die wir noch kurz besuchen.
Um 17 Uhr brechen wir zu einer Naturschönheit auf: In der Nähe von Grand Popo mündet der Fluss Mono im Atlantik. La Bouche du Roi. Mit einem kleinen Boot mit Außenborder fuhren wir ca. 35 Minuten über den Fluss bis kurz vor dem Zusammentreffen von Süß- und Salzwasser. Einfach wunderschön. Klares, warmes Wasser, viele noch so schöne Muscheln, tolle Brandung. Viele Fotos, und dann geht’s zurück. Abendessen am Strand.
Bericht 9
Donnerstag, den 14. April 22022 – Gründonnerstag
Genächtigt im Centre Henry Vignondé in Lokossah starten wir um 9 Uhr zum Frühstück bei Coffis Schwägerin. Es gab mal keine Omelette sondern Wachteleier, leckeres Obst (Mangos und Ananas) und natürlich Baguette. Uta und Brigitte haben wieder Kaffee im mitgebrachten Automaten gemacht. Um 10: 30 Uhr hatten wir einen Besichtigungstermin in einer Weberei. Wir kamen uns so vor, als beträten wir einen Hochsicherheitstrakt, denn wir wurden nicht nur von einem Giude, sondern auch von einer mit Schlagstock und Pistole bewaffneten Sicherheitskraft begleitet. In dem Chinesisch – 9Beninisch geführten Betrieb sind ca. 1200 Menschen beschäftigt. Uns wurde der Prozess von der Rohwolle bis zum fertigen Tusch gezeigt. Zum Färben oder Bedrucken werden die Stoffballen exportiert, u.a. auch nach Holland. Anschließend sind wir nach Grand Popo zu unserer Unterkunft, einem größeren Privathaus oder Ferienhaus gefahren. Am Strand haben wir zu Mittag gegessen. Zu 20 Uhr sind wir zum Gründonnerstag- Gottesdienst gefahren. Wieder in der Unterkunft gab es auf der Dachterrasse noch einen Pastisse zur Vorbeugung von Magen- und Darmerkrankungen.
Bericht 8
Mittwoch, den 13. April 2022
Im Dom von Lokossah haben wir morgens am Gottesdienst mit der Ölweihe teilgenommen. Obwohl ein normaler Arbeitstag ist, ist der Dom voll mit Menschen. Ungefähr 100 Priester waren an der Messfeier beteiligt, ein unglaubliches Bild. Wie immer hat ein Chor die Messe Stimmungsvoll begleitet. Nach ca. 3 Stunden war der Gottesdienst unter Leitung des Bischofs Viktor beendet. Danach trafen sich die Priester und Ordensfrauen im Garten zum Mittagessen. Viele Priester, die auch Deutsch sprechen, haben uns begrüßt. Viele nette Begegnungen. Coffi hat natürlich viele Bekannte getroffen und sich mit ihnen ausgetauscht. Nach einer Pause sind wir zum See Aheme gefahren. Nach einem Bier wollte Coffi gegen Michael und mich Kicker spielen. Das Ergebnis bleibt unser Geheimnis. Abends waren wir zum Essen im Pfarrhaus der Pfarre ‚Katharina von Siena‘ eingeladen. Wir wurden reichlich bewirtet und es schmeckte sehr gut. Spät waren wir wieder in der Unterkunft.
Bericht 7
Dienstag, der 12. April 2022
Heute stand nur ein Punkt auf dem Programm: Besuch des Zoos Aqoualand. Ein Tierpark im Aufbau, mit unseren Zoos (z.B. dem Osnabrücker) nicht zu vergleichen. Auf dem Weg dorthin gab es einen kleinen Autounfall, aber Gott sei Dank mit tatkräftiger Hilfe ging es ganz schnell weiter. Ein Gullydeckel fehlte, er war nur mit einem Autoreifen abgedeckt und Kofi ist leider dort hineingefahren und wir steckten fest, kamen mit eigener Kraft nicht mehr heraus. Man muss immer davon ausgehen, dass irgendwo Gullideckel oder sonstige Dinge offen liegen und man dort hineinfallen kann. Auch als Fußgänger auf den Bürgersteigen muss man höllisch aufpassen, wo man hintritt. Aber wie gesagt mit tatkräftiger Hilfe auch von Einheimischen konnten wir das Auto auf Kommando wieder befreien. Die Fahrt ging unproblematisch weiter und wir sind auch passend noch am Zoo angekommen, aber der Schreck war natürlich da. Vorher ging es darum, dass die Frauen gerne Stoffe kaufen wollten und wir haben uns mit Coffis Schwester getroffen und sind zu einem Stoffladen gefahren. Tausende von Stoffen, einer schöner als der andere und es war nicht so einfach eine Auswahl zu treffen. Das Koffergewicht von maximal 23 KG setzte Grenzen.
Bericht 6
Reisebericht 6. Tag: Montag, den 11.04.2022
Das ist ein Ort mit ca. 43000 Einwohnern, die in Pfahlbauhütten auf dem See leben, der auch direkten Zugang zum Atlantik bietet. Die Menschen verdienen Ihren Lebensunterhalt durch Fischfang. Die Männer fischen mit ihren Netzen und die Frauen sind für den Verkauf zuständig. Das bedeutet für die Frauen eine ca. einstündige Fahrt zum Markt mit einem Einbaum, natürlich mit Paddel. Oftmals waren Kinder mit dabei und mussten kräftig mithelfen.
Wir sind dann mit einem Boot mit Außenborder auf dem See zu den Pfahlbauten gefahren, begleitet von einem Reiseführer und einem ca. 14 Jahre langen Jungen, der das Boot steuerte. Die Hitze hat uns durstig gemacht. Der vom Guide eingeplante Zwischenstopp in einem Souvenirshop kam genau richtig. Ein Wort zu den Preisen: eine Flasche Bier kostete dort 600 CFA, das sind ca. 90 Cent. In Cotonou zählt man im Hotel dafür ca. 1000 CFA.
Bericht 5
Bericht 4
Samstag, 09. April 2022.
Unser vierter Tag. Ein Tag voller Gegensätze. Wir starten um ca. 10 Uhr aus Ekpe, vom Haus von Coffis Schwester Imelda und seinem Schwager Paul. Sehr nette und freundliche Gastgeber. Unser Programm führte uns zunächst zum Schwarzen See in ein Dschungelgebiet in der Nähe zur nigerianischen Grenze bzw. Porto Novo.
Die Fahrt über den Schwarzen See erfolgte in einem Holzboot und erinnerte damit ein bisschen an den Spreewald… Wir fuhren zu einem kleinem Dorf, in dem die Einwohner aus den Palmkernen Öl und hochprozentigen Schnaps herstellten. Beides haben wir probiert, letzteres schmeckte mir besser. Schaut man auf die einfachen Lebensverhältnisse der Menschen, so kann man nur sehr demütig werden. Auf der Weiterfahrt ging es zu den Trommlern, das sind Kinder und Jugendliche, die eine unglaubliche Performance darbieten. Die Gruppe heißt "Petit Arts de Benin" und ist den Reisegruppen vor uns in bester Erinnerung.
Bericht 3
08. April 2022, der dritte Tag unserer Beninreise beginnt früh um kurz vor 6 Uhr. Wir verlassen das Quartier und fahren zu Coffis Schwägerin zum Frühstück. Es gibt guten Kaffee, Baguette und ein Omelett mit Zwiebeln. Und, ganz anders als bisher: es regnet kurz und heftig. Die Draußenküche wird kurzerhand abgebaut. Um 8 Uhr gehen wir gestärkt auf Reise. Unser Ziel: . Die Einweihungsfeier der mit Unterstützung unserer Gemeinde gebauten Schule in Adjahonme steht auf dem Programm.
In Adjahonme hat es viel geregnet. Die Zelte, die vor der Schule aufgestellt waren, sind bei Wind und Regen zusammengebrochen. Es wird kurzerhand das Programm umgestellt und der Gottesdienst mit den anschließenden Ansprachen wird in die Kirche verlegt. Bischof Viktor, ortsansässige Priester und natürlich Coffi feierten mit der Gemeinde einen bewegenden Gottesdienst. Alle Redner, der Bischof, der Bürgermeister, der Architekt und auch wir würdigten in ihren Ansprachen die besonderen finanziellen Leistungen aller Unterstützer, insbesondere die von Coffi.
Er hat bei den Menschen die Herzen und damit die Geldbörsen geöffnet.
Im Gottesdienst wurde uns als Zeichen der Dankbarkeit ein Geschenk mit Symbolwert überreicht: ein Pokal mit vielen Löchern und vielen Händen. Gemeinsam können viele Hände die Löcher stopfen und damit Großes erreichen. Anschließend zerschnitten Bischof Viktor, der Bürgermeister und ich (stellvertretend für die unterstützenden Kirchengemeinde) das Band zur Öffnung der Türen. Es folgte die Einsegnung und Besichtigung der Schule. Es ist Großes entstanden.
Im Laufe des Nachmittags haben Uta, Brigitte und Beate mitgebrachte Geschenke an die Kinder verteilt. Das zweite Fest. Zum Dank sangen die ca. 5 Jahre alten Kinder gemeinsam mit den Erzieherinnen mehrere Lieder. Dieser Tag war mit der Einweihungsfeier bestimmt einer der Höhepunkte der Reise. Anschließend ging es weiter nach Ekpė.
Bericht 2
Do., 07. April 202:
Der zweite Tag beginnt mit Frühsport. Im hoteleigenem Pool sind Beate und ich noch alleine, es ist bereits sehr warm und schwül. Und das Wasser kühlt nur etwas ab. Nach einem guten Frühstück starten wir mit einer kleinen lokalen Ortsbesichtigung, u. a. sehen wir uns den Dom von Cotonou an. Später fahren wir an den Strand von Cali Cali. Sehr schön. Seele baumeln lassen. Am Nachmittag geht die Fahrt nach Lokossa. Zwischendurch besuchen wir gemeinsam mit Coffis Mutter auch seinen Onkel Xavier. Er ist auch Priester, allerdings im Ruhestand. Nun haben wir Quartier in einem Tagungshaus des Bistums bezogen. Ein voller aber schöner Tag neigt sich dem Ende.
Bericht 1
Der Start am 06. April im kalten und regnerischen Hagen erfolgte ohne große Zwischenfälle. Um 5 Uhr waren wir alle an Bord des Autos und fuhren nach Düsseldorf. Zwei Stunden vor Abflug waren wir am Check-In und sind sehr entspannt im Flughafen von einer Station zur nächsten gegangen. Zeit zum Frühstück war genügend vorhanden. Pünktlich um 09:05 Uhr stieg der Flieger in den Morgenhimmel nach Paris.
Es war mein erster Flug mit Air France, auch von Paris nach Cotonou ging es weiter mit der Air France. Empfehlenswert. Der sechsstündige Flug war natürlich nicht unanstrengend, aber der Service glich Vieles wieder aus. Dann Ankunft in Cotonou: Wie bisher immer war von Coffi alles super geplant. Am Flughafen empfing uns eine nette Frau mit einem Schild „Beninreise Coffi“. Ab diesem Moment konnten wir uns ganz getrost in die Hände der vielen Helfer begeben. Über die Passkontrolle und allen anderen Dingen, die am Flughafen erledigt werden müssen, hinaus war alles bestens organisiert. Draußen empfing uns Coffi, die Koffer (für 5 Personen 10 Koffer, alles schwer) wurden verstaut und es ging zum Hotel.
Toller Empfang: „Beninreise by Coffi“
Ein Blick aus unserem Hotelzimmer am Vormittag des 07.04.2022: