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Als zweite Reisegruppe in diesem Jahr besuchten wir mit Kaplan Coffi sein Heimatland Benin. Mit 10 Personen starteten wir am 21. Juli und erlebten insgesamt 12 ereignisreiche Tage.

Nach einer kurzen Akklimatisierung und dem Maßnehmen der Schneiderin zur Einkleidung mit landestypischer Kleidung, erlebten wir am Nachmittag des ersten Tages schon einen Höhepunkt der Reise: Wir besuchten Ganvie, eine Stadt aus Pfahlbauten, welche nur mit dem Boot erreichbar ist. Dort leben etwa 45.000 Einwohner, welche unter schwierigsten Bedingungen siedeln und vom Fischfang leben. Wir wurden dort von einer mitreißenden Trommelgruppe per Boot herzlich empfangen.

Zurück in der Stadt Cotonou stand ein Besuch des neuen Museums im Präsidentenpalast an. Die Ausstellung dort befasst sich mit kürzlich von Frankreich zurückgegebener Raubkunst aus der Kolonialzeit und der Geschichte Benins mit ihren Stammesfürsten, die für uns Europäer sehr fremdartig anmutet. Einige Tage später besuchten wir Ouidah, wo wir etwas über die lange und grauenhafte Geschichte der Sklaverei in Westafrika erfuhren.

Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch des Nachbarstaates Togo. Der langwierige bürokratische Prozess während des Grenzübertritts sowie die Polizeiwillkür war eine interessante, aber auch anstrengende Erfahrung für uns. Im direkten Vergleich zu Benin wurde uns klar, wie viele positive Veränderungen in Benin hinsichtlich der Entwicklung des Landes momentan stattfinden. In Togo und Benin erlebten wir, wie mitreißend Gottesdienste mit viel Gesang und Trommeln wirklich ausgiebig „gefeiert“ werden.

Immer wieder verstand es Coffi großartige Restaurants mit afrikanischer Küche und Hotels, z. T. direkt am Strand, zu reservieren.  Der Spaß, z. B. auf der Kartbahn und beim Moto-Taxi-Fahren, kam auch nicht zu kurz.

Die nächsten Tage verbrachten wir in Lokossa, dem Heimatbistum von Coffi. Wir besichtigten den beeindruckenden Dom von Lokossa, das Bischofshaus und wurden vom Bischof zu einem gesunden Kräuterschnaps und leckeren Früchten auf seine Dachterrasse eingeladen. In der Stadt besuchten wir auch eine Kinderorthopädiestation, in der mit einfachsten Mitteln Kindern mit Fehlstellungen geholfen wird.

Auch die Fertigstellung der Schule in Adjahonme hat uns sehr beeindruckt. Coffis Hilfsprojekt „Durch Bildung aus der Armut“ will Kindern eine Zukunft geben, Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Hagener Bevölkerung und der Kirchengemeinde realisiert.

In Gadomé wurden wir vom dortigen Pfarrer und einer Kindergruppe sehr herzlich empfangen. Vorherige Reisegruppen aus Hagen hatten dort zur Finanzierung einer Sakristei und einer dringend benötigten WC-Anlage neben der Kirche beigetragen. Für die Kirchengemeinde St. Martinus gab es Geschenke, für uns landestypische Speisen und Reiseproviant. In Gadomé durften wir zwei Orte besuchen und erhielten Einblick, wie mit einfachsten Mitteln Palmöl und Palmschnaps hergestellt wird.

Weitere Programmpunkte waren u.a. der Besuch einer Schildkröten-Aufzuchtstation, der Flussmündung „la bouche du roi“ in Grand-Popo und einer Trommelmanufaktur in Adjarra.  Eine Fahrt durch einen Mangrovenwald auf dem Schwarzen See, der an der Grenze zu Nigeria liegt, ließ uns noch einmal tief in die ursprüngliche Natur Afrikas eintauchen. Höhepunkt des letzten Tages war die Teilnahme an der Militär- und Kulturparade zum Unabhängigkeitstag Benins, die einige von uns auf der Tribüne, andere an der Straße mitten unter den Einheimischen erlebten.

Wir sagen vielen Dank an Coffi, der uns mit viel Engagement und Organisationstalent die Kultur und Landschaft von Benin nahegebracht hat. Beeindruckende Erlebnisse mit Menschen in ihrer einfachen, gleichwohl zufriedenen und glücklichen, Lebensweise haben unsere Reise geprägt. Besonders danken wir seiner Familie, die uns immer wieder mit großer Gastfreundschaft begegnet ist!

Nadja Kramer

für die Reisegruppe „Julipalmen“

 

 

 

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