Auf der Wiese vor der Kirche Mariä Himmelfahrt weht derzeit wie an vielen anderen Orten auch eine Regenbogenfahne. Wir sind uns bewusst, dass diese Fahne zurzeit für die einen ein längst überfälliges Zeichen der Solidarität mit homosexuell lebenden Menschen und Ausdruck der Forderungen nach Reformen in unserer Kirche ist, und für die anderen eine unnötige, wenn nicht sogar unzulässige Infragestellung der derzeitigen katholischen Lehre insbesondere der Lehre über die sakramentale Ehe, die nur zwischen einer Frau und einem Mann geschlossen werden kann. Dieser Spannung müssen wir uns persönlich und als Gremium stellen.
Mit Papst Franziskus gemeinsam möchten wir in unserer Gemeinde ausdrücken, fördern und umsetzen, „dass jeder Mensch, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung, in seiner Würde geachtet und mit Respekt aufgenommen werden soll und sorgsam zu vermeiden ist, ihn in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen der ihm gar mit Aggression und Gewalt zu begegnen“ (Amoris Laetitia 250).
Der Regenbogen erinnert an den Bogen, den Gott laut Genesis 9 nach der Sintflut in die Wolken gesetzt hat als feste Zusage, niemals wieder eine Flut über die Menschheit kommen zu lassen. Er ist das Zeichen des unverbrüchlichen Bundes Gottes mit uns Menschen, mit jedem Menschen. Für diesen lebensbejahenden und lebensbegleitenden Gott setzen wir uns alle ein, gemeinsam, auch in den derzeitigen vielfältigen Spannungen.
Der Pfarrgemeinderat Mariä Himmelfahrt
Diese Aussagen teilen wir inhaltlich uneingeschränkt.
Der Pfarrgemeinderat St. Martinus
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