Voller Dankbarkeit feierten wir am Sonntag, 9. Oktober 2022 ein großes Festhochamt in St. Martinus: Danke, Kaplan Coffi für die vergangenen sieben Jahre in unserer Pfarreiengemeinschaft St. Martinus Hagen a.T.W. und Mariä-Himmelfahrt Hagen-Gellenbeck. Bilder vom Gottesdienst und Empfang können nun hier angeschaut werden.
Liebe Gemeinde, auf diese Weise möchte ich mich nochmal bei allen bedanken für die Teilnahme an meinem Dankgottesdienst am letzten Sonntag. Auch für die Grußworte, die Glückwünsche, die Geschenke und die Unterstützung aller Art bin ich sehr dankbar. Von Gott erbitte ich für alle reichen Segen. Bleibt gesund und bis wir uns wiedersehen. Pastor Coffi R. Akakpo
Unter dem Titel „Option für die Armen – Prüfkriterium katholischer Schulen in Benin“ ist die Inaugural-Dissertation von Pastor Coffi zur Erlangung der theologischen Doktorwürde an der katholisch-theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Buch erschienen. Daran hat er gearbeitet während seines Aufenthaltes in unserer Gemeinde. Es kostet 69 Euro und kann gern sowohl in den Pfarrbüros St. Martinus und Mariä Himmelfahrt oder direkt bei Coffi erworben werden. Herzlichen Dank für die Unterstützung.
Benin-Projekt In Adjahonme ist das zweite Jahr gerade angefangen mit momentan 45 Kindern, die in zwei Gruppen geteilt wurden – die Maternelle 1 und 2. Die Ecole Maternelle (vergleichbar mit unserer Vorschule) dauert in Benin genau zwei Jahre. Betreut werden die Kinder dementsprechend in diesem Jahr von zwei Erzieherinnen und zwei Sozialassistentinnen. Den Paten und Patinnen danken wir von ganzem Herzen. Bei Fragen und Interesse an Patenschaften, melden Sie sich gerne bei Pastor Coffi unter 05402 690961 oder 0152 55264060.
HMB-Bericht
Kaplan Coffi hat eine neue Aufgabe
Was nimmt er aus Hagen mit – und wie geht es ihm als Pastor in Bissendorf? Sieben Jahre war Coffi Régis Vladimir Akakbo als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft St. Martinus und der Mariä Himmelfahrt in Gellenbeck tätig. Der 41-jährige aus dem westafrikanischen Benin arbeitete während seiner Zeit in Hagen an seiner Doktorarbeit an der katholisch- theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. In der Arbeit geht es um die „Option für die Armen – Prüfkriterien katholischer Schulen in Benin“. Seit einigen Wochen ist der beliebte Kaplan Coffi jetzt als Pastor gleich in drei Pfarrgemeinden in Bissendorf, Schledehausen und Wissingen tätig. Eine anspruchsvolle und große Aufgabe für den Mann aus Benin, der in Hagen mit seiner fröhlichen und menschlichen Art so beliebt war. Doch er hat die Herausforderung angenommen und fühlt sich dieser auch gewachsen, nachdem er so viele wertvolle Erfahrungen in Hagen sammeln konnte. „Hagen war für mich eine gute Schule“, so Coffi, der zugibt, dass er seine alte Gemeinde und die Hagener auch manchmal vermisst. „Aber ich habe hier ein wunderschönes Büro mit Blick in einen Park, was die Arbeit etwas leichter macht“, so der frisch gebackene Pastor.
Da die Gemeinden in Bissendorf eher evangelisch geprägt sind, muss er sehr viel ökumenischer denken und arbeiten. Und hier gibt es keine so intensive Kinder- und Jugendarbeit in der Pfarrgeme inde wie in Hagen. „In diesem Bereich möchte ich sehr viel intensiver arbeiten“, so Coffi, denn in Hagen habe er gesehen, wie wichtig es ist, die Kinder und Jugendlichen ungezwungen an den Glauben heranzuführen. Selbstverständlich wird auch in den neuen Gemeinden fröhlich zum Gottesdienst getrommelt, etwas, was die Hagener jetzt schon vermissen. So hat Coffi nicht nur am Weltmissionstag die afrikanische Trommel im Gottesdienst geschlagen, sogar mit den Kindergartenkindern hat er schon kräftig losgetrommelt.
Und auch seine Heimat Benin hat er nicht vergessen. Gerade hat er einen Gast-Lehrauftrag am Philosophischen Priesterseminar in Benin angenommen, damit er den Kontakt zu seiner Heimat nicht verliert. Bereits seit zwei Jahren konnte er mit Unterstützung der Hagener Gemeindemitglieder ein Schul- und Vorschulprojekt in Adjahonme/Benin aufbauen. Und dafür hofft er auch weiterhin auf die Hilfe seiner Gemeinde in Hagen und jetzt auch in Bissendorf. „Diese Hilfe war für meine Heimat so wertvoll, das werde ich ihnen nie vergessen“, erklärt Coffi. Denn auch wenn er sich sehr wohl fühlt in Deutschland, seine Heimat kann er nicht vergessen. Hier hatte er schon als 7-Jähriger beschlossen, eines Tages als Priester den Menschen eine Stütze im Glauben zu sein, so wie der örtliche Priester für alle ein Ansprechpartner war. Als jüngster von sechs Geschwistern besuchte er als 13-Jähriger das Priesterseminar in Benin, wo er von 1993 bis 2009 sowohl seine Schul- wie auch seine Priesterausbildung absolvierte. Nach zwei Jahren als Kaplan in einem Dorf in Benin und als Lehrer am Priesterseminar beschloss er 2013 nach Deutschland zu gehen, um dort im Fach „Sozialethik“ zu promovieren.
Und so kam er auch nach Hagen, wo er begleitend zum Studium als Kaplan tätig werden konnte. Am 9. Oktober 2022 verabschiedete er sich mit einem weinenden und einem lachenden Auge mit einem großen Festgottesdienst von den Menschen in Hagen, die ihn so herzlich aufgenommen hatten. Und was wünscht er sich für die Hagener? „Behaltet euch die Freude am Glauben und an Gott, denn Christen dürfen auch Freude zeigen.“ Und ganz besonders wünscht er sich, dass die Hagener ihren Glauben an die Familie und den Zusammenhalt in der Gemeinde weiter pflegen, denn das habe den ganz besonderen Geist Hagens für ihn ausgemacht. spn
(Dank an den Hagener Marktboten für den Beitrag)
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